Pfarreientwicklungsprozess PEP
Gemeinde St. Joseph und Medardus - Jockuschstr. 12 - 58511 Lüdenscheid
Telefon 02351 / 66 400 - 0



(18.11.2017)





Alle Gemeinden bei Denkfabrik zur Wahl eines katholischen Standortes vertreten

Die Lüdenscheider Katholiken haben noch viele Fragen und Gesprächsbedarf, was die Zukunft der Kirchen und Gemeindehäuser angeht.
Das wurde am Donnerstagabend im Gemeindesaal von St. Joseph und Medardus bei der ersten von zwei sogenannten Denkfabriken zur Wahl eines einzelnen Kirchenstandortes für die Stadt deutlich. Neben den Mitgliedern der Koordinierungsgruppe des Pfarrentwicklungsprozesses nahmen rund 50 Mitglieder aller vier katholischen Gemeinden der Stadt an der Veranstaltung teil.
Zum einen wollten die Teilnehmer wissen, wie Kirchenvorstand (KV) und Gemeinderäte zu dem Votum für nur noch einen Kirchenstandort kamen. Für die Koordinierungsgruppe erläuterte Hans-Joachim Waibel, stellvertrender KV-Vorsitzender, und Markus Geisbauer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender, die Ausgangssituation, dass man ausgehend von dem pastoralen Konzept die Zukunft der katholischen Kirche bis 2030 auf gesicherte Füße stellen möchte, die auch danach noch Bestand haben. Letzendlich seien aber alle Möglichkeiten offen.
Deutlich wurde in diesem Rahmen vor allem, dass viele Gemeindemitglieder, die nicht in den Leitungsgremien vertreten sind, noch wenig über die einzelnen Phasen des Pfarrentwicklungsprozesses wissen, der den Pfarreien im Bistum Essen die Möglichkeit geben soll, ihre Zukunft angesichts schwieriger Rahmenbedingungen selbst zu gestalten. Auch das pastorale Konzept war nicht allen Anwesenden geläufig, obwohl es im Sommer in den Gemeinden vorgestellt worden war.
Wesentliches Element des Abends war, dass alle Anwesenden zu verschiedenen Themen ihre Wünsche und Anregungen miteinander diskutieren und notieren konnten. Die Liturgie, der Kirchenstandort und die Gestaltung des Übergangs innerhalb der gesamten Pfarrei waren die Bereiche, für die es die meisten Rückmeldungen gab. Unter anderem wurde gewünscht, dass ein sakraler Ort in der Stadt als solcher deutlich erkennbar und öffentlich zugänglich sein solle.
Vorteile zu allen fünf Kirchenstandorten beziehungsweise Faktoren, die ein Standort erfüllen müsse, wurde ebenfalls in großer Zahl aufgelistet. Dabei ging es um die Lage und Parkmöglichkeiten genauso wie um Größe und Ausstattung der Räume und Unterhaltskosten. Waibel erklärte, dass dabei auch entschieden werden müsse, wie stark einzelne Faktoren gewichtet werden sollten. Wie das entschieden werden soll, ließ er offen.
Eine zweite Denkfabrik findet morgen ab 15 Uhr im Gemeindesaal von Maria Königin statt. Die Ergebnisse sollen zeitnah ausgewertet werden und in ein Votum zur Zukunft der Gemeinde einfließen.

(Text und Fotos: Bettina Görlitzer, Lüdenscheider Nachrichten 18.11.2017)