Pfarrei St. Medardus - Jockuschstr. 12 - 58511 Lüdenscheid
Telefon 02351 / 66 400 - 0



(29.11.2020)















1. Advent in St. Joseph und Medardus

Die Lüdenscheider Nachrichten widmeten fast eine ganze Seite den zu erwartenden Aktionen in der Pfarrei St. Medardus. Ein großes Bild wies auf einen Höhepunkt der Adventaktionen hin: die Ilumination der Pfarrkirche. An allen Tagen der Adventszeit erstrahlt die Kirche in besonderer Beleuchtung. Besonders sollen die Aktionen an den Sonntagen an drei Abendterminen (17, 18 und 19 Uhr) gestaltet werden. Also habe ich mich angemeldet, denn ich war gespannt, was mich dort erwartet.

Am Eingang zunächst die übliche Prozedur: Anmeldung vorweisen und Hände desinfizieren. Wer nicht angemeldet ist, trägt sich in die ausgelegten Listen ein. Aber alles sonst ist anders: der Innenraum empfängt mich in einem blau-lila Ambiente. Die seitlichen Pfeiler werden von unten angestrahlt und erscheinen wie Tempelsäulen. Und links neben dem Altar flackert eine riesige Kerze - eine einzelne Kerze, es ist schließlich der erste Advent. In den kommenden Wochen werden weitere hinzukommen. Wenn man zur Orgel hinaufschaut, sieht man die Projektoren, die die Illusion hervorrufen.

Die Kirche ist voll besetzt - koronabedingt mit großem Abstand. Es ist 17 Uhr - ein Gong erschallt. Die Kerze verschwindet. Dafür erscheint auf der rechten Seite des Altars die Projektion der Mondes - unseres Erdmondes. Was man in der Natur nicht sehen kann - er dreht sich. Vorder- und Rückseite sind sichtbar, in hellem Licht. Der Mond begleitet uns während der kommenden Stunde.

Pfarrer Andreas Rose begrüßt die Anwesenden und gibt einen kurzen Überblick über den Ablauf. Gemeinsam mit Patrick Kutal sprechen sie abwechselnd Gedanken zum heutigen Thema: der Mond. Der Mond, schon Jahrtausende als Gottheit verehrt, vor 51 Jahren zum ersten Mal von Menschen betreten. Wie klein erscheint von dort die Erde - so klein ist auch die Projektion der Erde auf den Tabernakel.
Und dann der Blick auf die Texte der Bibel: Die Bibel betont, dass Gott der Schöpfer aller Dinge ist und uns somit auch den Mond zur Seite gestellt hat. Der Blick auf ihn erinnert uns so auch heute an die Schöpferkraft Gottes und seinen Willen, uns Menschen begleiten zu wollen. Und dennoch: Die Sonne wird vergehen, der Mond nicht mehr scheinen und Sterne werden vom Himmel stürzen. Doch das muss nicht das endgültige Ende der Menschheit bedeuten. Denn dann wird Gott die Menschen durch die Engel zu sich rufen und sein neues Reich aufbauen.

Orgelmusik begleitet uns im zweiten Teil der Aktion. Melanie Koch-Blöink meditiert an der Orgel mit Klängen, die man aus den Gesangbüchern kennt, vermischt mit Werken von Simon und Garfunkel sowie Elton John.

Ein Segen durch Pfarrer Andreas Rose beendet den offiziellen Teil, allerdings mit der Auffordung, bei einem Rundgang durch die Kirche die einzelnen angestrahlten Objekte auf sich einwirken zu lassen. Und das tue ich.

Mehr Fotos 1. Advent

Fotos 2. Advent

Fotos 3. Advent