Website von St. Medardus fällt nach 17 Jahren erstmals in fremde Hände
2008 war das Internet schon kein ganz neues Phänomen mehr, aber noch längst nicht jede Organisation und kaum eine Kirchengemeinde hatte eine eigene Webseite. Für St. Medardus änderte sich das damals – dank Günther Weiß. Seit jenem Jahr betreute er ehrenamtlich die Internetseite unserer Pfarrei und hielt sie bis heute zuverlässig aktuell.
Wie neu das Ganze damals noch wirkte, zeigte sich auf einer Gemeindewallfahrt ins Baltikum: An einem Terminal auf dem Flughafen präsentierte Günther mit einem Lächeln, dass sich die Seite tatsächlich auch von dort aus aufrufen und vor allem bearbeiten ließ. Manche staunten nicht schlecht – das Internet war eben doch noch ein kleines Abenteuer.
Über die Jahre füllte er die Seite nicht nur mit Terminen, Artikeln und Hinweisen, sondern sammelte Informationen, die manchmal gar nicht so leicht zu bekommen waren. Wenn die Pfarrei nicht von selbst etwas beisteuerte - was eher nicht passierte - bekam sie eben einen Reporter in Gestalt von Günther: Er hörte hin, machte sich Notizen, fotografierte Veranstaltungen und sorgte so dafür, dass am Ende doch etwas auf der Seite stand. Content Creator heißt das heute.
Ein Fixpunkt war donnerstags: Dann übertrug er den Pfarrbrief, pflegte Termine ein und suchte Fotos heraus. Das tat er ganz selbstverständlich, Woche für Woche, ohne viel Aufhebens. Und wenn doch einmal eine Änderung „ganz schnell“ gebraucht wurde – auch das ging, sogar im Urlaub. Zwei bis vier Stunden pro Woche kamen da schon mal zusammen, was Günther nie an die große Glocke gehängt hat, weil es für ihn wichtig war, die Seite am Laufen zu halten.
So wurde die Seite über die Jahre zu einer festen Anlaufstelle für viele. Rund hundert Besucher täglich schauen bis heute hinein, die meisten aus dem deutschsprachigen Raum, manchmal aber auch aus aller Welt. Ein Artikel schaffte es sogar, Rückmeldungen aus den USA zu bekommen.
Nun endet für Günther diese Aufgabe nach 17 Jahren. Sein Wunsch für die Zukunft: Dass die Seite auch weiterhin lebendig bleibt, aktuell ist und das neue Team genauso zuverlässig am Ball bleibt. Mit einem Augenzwinkern merkt er an: „Ganz so einfach ist das manchmal nicht.“
Danke, Günther – für Deine ruhige, beständige Arbeit im Hintergrund, die manch einer gar nicht bemerkt hat, die aber für viele so wichtig und selbstverständlich geworden ist.